Mobilfunkstrahlung: Mehr als 7000 Krebstote
Mobilfunkstrahlung ist allgegenwärtig. Handys, Smartphones und WLAN erfordern Mobilfunkmasten.
Mobilfunkmasten aber stehen immer wieder im Verdacht, für eine gesundheitsschädliche Strahlenbelastung
der Anwohner zu sorgen. In einer Studie stellten Forscher deutliche Zusammenhänge zwischen der von lokalen Handymasten ausgehenden Mobilfunkstrahlung und mehr als 7000 tödlichen Krebserkrankungen fest – und zwar alle in einer einzigen Stadt.
Mobilfunkstrahlung verursacht Tausende
Todesfälle
Für die meisten Menschen scheint ein Leben ohne Handy,
Smartphone und WLAN völlig undenkbar geworden zu sein.
Entsprechend nimmt die Intensität elektromagnetischer Felder
(EMF) ständig zu, und wir sind permanent von hochfrequenter
Mobilfunkstrahlung umgeben. Inzwischen stellte sich heraus, dass
WIFI (WLAN) krebserregend ist.
Über die damit möglicherweise verbundenen Gesundheitsrisiken
herrscht Uneinigkeit – sicher nicht zuletzt aufgrund des massiven
Einflusses der Telekommunikationsindustrie, die immer wieder die
allgegenwärtige Mobilfunkstrahlung verharmlost.
In einer brasilianischen Studie widmeten sich Wissenschaftler von
1996 bis 2006 einem möglichen Zusammenhang zwischen der
zunehmenden Mobilfunkstrahlung und 22.543 Todesfällen aufgrund
schwerer Krebserkrankungen in Belo Horizonte, der drittgrößten
Stadt Brasiliens.
Mobilfunkstrahlung – Weniger als 500 Meter
Abstand zum Mobilfunkmasten erhöhen das
Krebs-Risiko
Das Ergebnis war ernüchternd. In der genannten Zeitspanne
wurden 856 neue Mobilfunksendestationen errichtet. Ein grosser
Teil davon befand sich im mittleren Süden der Stadt und setzte
diese einem Dauerbeschuss mit starker Mobilfunkstrahlung aus.
Im gleichen Zeitraum ereigneten sich 7191 Todesfälle aufgrund von
tumorösen Neubildungen – und zwar größtenteils bei Menschen,
die im Umkreis von 500 Metern zu einer Sendestation, also im
direkte Einflussgebiete der Mobilfunkstrahlung lebten. Außerhalb
dieser Zone nahm die Zahl an Krebsneubildungen kontinuierlich ab.
Es handelte sich vor allem um Prostata-, Brust-, Lungen-, Nieren und
Lebertumoren, die mit der Belastung durch Mobilfunkstrahlung
in Verbindung gebracht wurden.
Doch was geht mich Brasilien an, mag der eine oder andere jetzt
denken. Stellt die brasilianische Studie nun ein Einzelfall dar? Oder
können die Ergebnisse problemlos auf andere Regionen der Welt
übertragen werden? Schließlich sind Mobilfunkstationen in unseren
Breiten auch nicht gerade dünn gesät.
Im Gegenteil! Kaum jemand in Deutschland, Österreich oder der
Schweiz wird sich NICHT im Umkreis von 500 Metern eines
Mobilfunkmastens befinden – zumindest kein Stadtbewohner.
Mobilfunkstrahlung umgibt also auch uns nicht zu knapp.
Je näher am Mobilfunkmast, umso grösser die
Gefahr durch Mobilfunkstrahlung
Adilza Condessa Dode, PhD, die Koordinatorin der brasilianischen
Studie, erklärt, dass ihre Studie keineswegs ein Einzelfall sei.
Sie sagt: Die gemessenen elektromagnetischen Werte sind sehr
hoch und damit sehr gefährlich für die menschliche
Gesundheit. Je näher man an den Funktürmen lebt, desto
grösser ist selbstverständlich auch der Kontakt mit der
Mobilfunkstrahlung.
Studien über den Zusammenhang zwischen Funktürmen,
Mobilfunkstrahlung und Krebserkrankungen datieren bis in die
1970er Jahre zurück. Sie wurden u. a. in den USA, Österreich,
Deutschland und Israel durchgeführt. Aus vielen Untersuchungen
teilten die Wissenschaftler vergleichbare Beobachtungen und
Ergebnisse mit. Demnach steige das Risiko auf eine
Krebserkrankung (je nach Krebsart in einem Bereich zwischen dem
Faktor 2 und dem Faktor 121), wenn man in einer gewissen Nähe
zu Mobilfunktürmen lebt und permanent deren Mobilfunkstrahlung
ausgesetzt ist.
Die International Agency for Research on Cancer (IARC) kam zu
dem Schluss, dass Radiofrequenzstrahlung, darunter auch
Mobilfunkstrahlung, die von Handymasten ausgeht, als ein
Karzinogen eingestuft werden könnte. Ähnlicher Meinung ist eine
Gruppe führender unabhängiger Wissenschaftler, die den sog. Bio
Initiative 2012 Report erstellten und darin ausdrücklich vor der
gesundheitsschädlichen Belastung durch Mobilfunkstrahlung
warnten.
Welche Gesundheitsbeschwerden sind durch
Mobilfunkstrahlung möglich?
Mobilfunkmasten sind permanent aktiv und senden unaufhörlich
hochfrequente Strahlung. Kein Mensch kann sich ihres Einflusses
entziehen, so dass nahezu jedermann ihrer gesundheitsschädlichen
Wirkungen ausgeliefert ist.
Abgesehen von Krebs können – laut Geobiologen und
naturheilkundlich tätigen Therapeuten – von elektromagnetischen
Feldern eine Vielzahl von Krankheiten verstärkt oder gar ausgelöst
werden. Nachfolgend eine Liste mit möglichen
Gesundheitsbeschwerden, die sich als Resultat einer Belastung
durch Mobilfunkstrahlung ergeben können:
· Genetische Mutationen
· Burn-Out-Syndrom
· Erinnerungslücken
· Lernschwächen und Konzentrationsstörungen
· ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)
· Hyperaktivität
· Innere Unruhe
· Angstzustände
· Schlaflosigkeit
· Kopfschmerzen
· Tinnitus
· Schwindel
· Hirnleiden
· Hormonelle Schwankungen
· Unfruchtbarkeit
· Demenz
· Herzbeschwerden inkl. Blutdruckstörungen
· Herzrhythmusstörungen schon bei 30 bis 40jährigen
(vielleicht einmal das Handy aus der Brusttasche nehmen?)
· Chronische Rücken- und/oder Nierenbeschwerden
(das Handy im Handygürtel getragen strahlt direkt auf den unteren Rücken
und die Nierenregion)
Die Weltgesundheitsorganisation stuft Mobilfunkstrahlung mittlerweile als potenziell
krebserregend ein.
Die Tatsache, dass man für die meisten der aufgeführten
Gesundheitsprobleme derzeit keine eindeutige Ursache kennt, sie
aber in letzter Zeit immer häufiger auftreten – praktisch synchron
mit dem Ausbau des Mobilfunknetzes – könnte hier auf mögliche
Zusammenhänge hinweisen.
Schutz vor Mobilfunkstrahlung
Eine wichtige Frage, die sich an dieser Stelle wohl die meisten
Leser stellen, ist zweifelsohne jene nach Schutzmaßnahmen. Wie
kann man sich am besten vor der nahezu überall vorhandenen
Mobilfunkstrahlung schützen? Im Freien wird ein Schutz so gut wie
nicht möglich sein. Aber man kann wenigstens die eigenen vier
Wände in eine sichere Zone ohne Mobilfunkstrahlung verwandeln.
An Wänden und Dächern können Abschirmgewebe oder Abschirmfolien
angebracht werden. Sie können Mobilfunkstrahlung, die von außen kommt,
wirksam reduzieren und zwar um bis zu 99 Prozent. Für Innenräume können Abschirmfarben
mit gleicher Wirksamkeit verwendet werden. Des Weiteren
können in der Wohnung Vorhänge aus Abschirmstoff angebracht oder die
Wände mit Abschirmfarbe gestrichen werden und so ein eigenes Reich ohne
Mobilfunkstrahlung schaffen. Auch ein Bett-Baldachin aus Abschirmstoff
ist eine gute Idee, um sich eine strahlungsarme Nachtruhe zu gönnen.
Der Baldachin wird wie ein Moskitonetz genäht bzw. angebracht und schützt
nicht nur vor Mobilfunkstrahlung, sondern gleichzeitig sicher vor Stechmücken.
Schützen Sie sich und Ihre Familie. Lassen Sie Ihr Zuhause auf schädliche Mobilfunkstrahlung überprüfen. Wir beraten und betreuen Sie bei der Durchführung geeigneter Abschirmmaßnahmen.
Quellen
o Dode, AC et al., "Mortality by neoplasia and cellular telephone
base stations in the Belo Horizonte municipality, Minas Gerais
state, Brazil", Science of The Total Environment, Volume 409,
Issue 19, September 2011, (Sterblichkeit durch Neoplasien und
Mobilfunkmasten in der Stadtgemeinde von Belo Horizonte im
Bundesstaat Minas Gerais, Brasilien) [Quelle als PDF]
o International Agency for Research on Cancer, "Iarc classifies
radiofrequency electromagnetic fields as possibly carcinogenic
to humans", (PDF) Press Release nr. 208, 31. Mai 2011, (IARC
klassifiziert EMF als möglicherweise krebserregend für Menschen)
o "Bio Initiative 2012 Report" [Quelle als PDF]